Genau so soll’s sein !
Sonne und angenehme Temperaturen um 9 Uhr.
Start in Fiera de Primeiro.
Ein paar Kilometer neutralisierte Fahrt im Feld bevor es dann knapp 5 Stunden zur Sache geht.
3 Pässe. Zum Abschluß den Monte Grappa – mit viel Engagement und mit dem Ziel uns nach vorne zu verbessern…
Ab in den Süden! Crespano, auf rund 200 Metern Höhe zu Füßen des Monte Grappa gelegen, gibt einem
nach Tag 5 das Gefühl, die Transalp bereits geschafft zu haben.
Zu Beginn noch kontrolliert mit Peters „Ferkel-Trab“ (O-Ton), dann aber immer intensiver und kräfteraubender.
Passo Gobbera und Passo Brocon sind die „Aufwärmphase“… auf dieser Etappe.
Die Abfahrten wirklich schnell und nicht ungefährlich. Die wenigen flachen Passagen mit viel Glück immer in Gruppen
und mit dem nötigen Schwung um keine Zeit liegen zu lassen.
Interessant ist wirklich, dass sich nach kurzer Zeit immer die gleichen ‚Verdächtigen‘ zusammen finden.
Wahrscheinlich liegts an der Leistungsdichte und der individuellen, aber ähnlichen Zielsetzung. Es ist auf jeden Fall
nicht leicht jeden Tag aufs „Neue“ sich mit den gleichstarken Teams am Berg wiederzufinden und sich gegenseitig ‚aufzureiben‘.
Bereits nach kurzer Zeit wurde es warm und im Gegensatz zu den ersten Tagen – Sonne, warme Temperaturen…
selbst auf den Abfahrten. Keine nassen Schuhe und klamme Finger…… sondern einfach geniales Rennradfahren über Pässe, durch italienische Dörfer und südtiroler Landschaft.
Der Unterschied zu einer lockeren Radtour:
Puls weit im EB-Bereich, Schweiss auf der Brille und den vermeintlichen Konkurrent im Nacken…
und den Monte Grappa noch vor dem Ziel !
Wir postierten die Yara nach ca. 8 KM Anstieg zum Pass um bei Ihr noch mal eine Flasche Cola und Wasser zu bekommen… evtl. Gels oder um überflüssige Kleidung zurück zu lassen.
Perfekt !
So muß das sein. Nach den ersten schweren Kilometern auf dem es die Gruppen „zerlegt“ hat und nur noch wenige das hohe Tempo gehen können wartet Yara mit dem Lightweigt-Betreuer auf uns. Schnell die Flaschen tauschen, Weste und Armlinge abgeben und weiter geht’s.
Der Pass hat es in sich…
Steile Rampen mit bis zu 18% wechseln sich ab mit etwas flacheren Passagen. Serpentinen ziehen nach oben…
Bis zuletzt verlangt einem dieser Berg alles ab – kurz bevor man denkt man wäre oben – und die ersten flachen Meter nach über einer Stunde steilem Terrain genießt – scharf links und die nächste Steigung „tut sich vor einem auf“…
Noch 300 Höhenmeter – geschafft !
Was jetzt folgt ist eine der genialsten Abfahrten die ich je fahren konnte…
Highspeed-Passagen wechseln sich ab mit engen Kurven – von 80 km/h runter bremsen auf Schrittgeschwindigkeit – den Blick immer auf die Leitplanke gerichtet… reicht’s noch oder wird’s vielleicht doch zu knapp…
Eigentlich schade. Der kurze Blick ins Tal und die Po-Ebene ist fast überwältigend…
O-Ton Yara: das muß ich noch mal im Cabrio fahren…
Peter am Unterlenker findet eine schnelle Linie. Ich versuch dran zu bleiben…
Wir überholen Team für Team… vor uns noch ein paar Jungs vom Team Herbalife 24…
Noch mal alles riskieren oder doch lieber den entgegen kommenden LKW – respektieren…
Die letzten Kilometer ins Ziel – Genuss pur auch wenn die Beine schmerzen und der Körper nach Ruhe „schreit“.
Das Ergebnis: in der Masters-Wertung und Overall wieder verbessert. So kann’s weitergehen!
Am Ende: keine schlechte Performance von 2 älteren Typen auf dem Rad. ; )
Danke an Lightweigt !
Der Unterschied zwischen den sicher „guten“ Laufrädern der Mitkonkurrenten und dem „Meilenstein-Laufradsatz“
ist gewaltig ! Das Gefühl hier laufend am Limit zu fahren und jederzeit die „Brems-Performance“ abrufen zu können gibt einem die Sicherheit solche Abfahrten runter zu kommen. Ob’s am kürzeren Bremsweg liegt – der Steifigkeit, oder generell der Kombination zwischen Laufrad und Rahmen… GENIAL und hier zahlt sich’s aus nicht am falschen Ende zu sparen…
Das Ziel: Crespano del Grappa, 30 Grad, Cappuccino und am Abend dann italienische Küche im Freien.
3 Comments
Peter
EditBerichtigung bitte!!! Bei uns im Team gibt es nur einen alten Mann der eigentlich schon bei den Grandmastern fahren sollte. Dennoch hat der Alte nur in den steilsten Passagen Schützenhilfe von seinem Teampartner angefordert und auch bekommen. Unser Vorteil war durchaus das mir der Monte Grappa von 2012 schon bekannt war und wir konnten uns den Hügel somit sehr gut einteilen. Vielen Dank nochmals an die Liebe Yara für die leckere Cola am Monte Grappa und an die Jungs von Lightweight für die Wasserspende und die immer aufmunternden Sprüche am Anstieg.
Die Sonne scheint, der fast Schneefall und die permanente Dusche von oben der ersten Etappen sind vergessen und wir nähern uns stetig unserem Ziel. Eigentlich Schade das es schon bald wieder vorbei ist.
P.
Yara
EditSehr gut Jungs!! Und morgen wird noch besser!
Wir sollen sehr schnell fertig sein um genug zeit zum Fußball spiel zu vorbereiten ;0)
Ich bin wie immer auf den zweite Berg und warte auf euch!!!
Mam
EditMacht weiter so Jungs, Peter – welchen alten Mann meinst Du ? Wir sehen keinen, der bei Euch mit fahrt…. ha ha.. Ihr seid super
viel Glück … aus Oberhaching
M. u. P.