Crespano del Grappa nach Rovereto.
Wahrscheinlich gibts eine direkte Verbindungsstrasse auf der man bequem in einer Stunde von A nach B kommen würde. Unser Weg: nochmal 141 Kilometer, knapp 3000 Höhenmeter, Abfahrten und Flachstücke…
Fazit: Wir konnten wieder ein wenig Zeit gutmachen und uns unter den 30ig bei den Masters und unter
90ig, Overall festsetzen. Der Einsatz – hoch.
Der Start: eine längere neutralisierte Fahrt nach dem Start, bei der die Gruppe B und der Rest des Feldes durch
eine Bahnschranke / Zug von Startgruppe A getrennt wurde. @ rennleiter: sehr fair dass er die erste Gruppe eingebremst hat und wir wieder aufschließen konnten bevor’s dann in den ersten Pass ging.
Das Tempo war wie erwartet hoch. Der erste Pass mit moderaten Steigungs-Prozenten. Wir können das Tempo
der Gruppen mitgehen – uns sogar nach vorne orientieren und Plätze – zumindest schien es so – gut machen.
4, 5, max 8%. Eine Auffahrt die dem Peter liegt !
Die in den Fels geschlagene Auffahrt schlängelt sich an einem Bergrücken entlang rauf auf eine Hochebene.
Oben angekommen – der Blick nach vorne, der Schulterblick nach hinten – wo ist die Gruppe mit der wir hier oben kooperieren können – Ziel: das Tempo hoch halten – aber die Kräfte immer wieder im Windschatten schonen…
Es zieht sich. Ortschaften wechseln sich ab mit kurzen Anstiegen und Abfahrten. Die Konzentration läßt nach…
Aufpassen ! Nur nicht am Hinterrad des Vordermann’s einfädeln.
Nach einer „gefühlt“ langen Fahrt auf diesem Höhenzug entlang mal wieder eine richtig schnelle Abfahrt ins nächste Tal bis Asiago. Der nächste, lange Anstieg zum 2ten, sehr langen Pass (ca 1500 Höhenmeter) steht bevor.
Die Yara – „taktisch auf halber Höhe platziert“ – geht’s rein in den Anstieg.
Zum richtigen Zeitpunkt noch mal die Flasche nachgefüllt, „Thank God for – Coca Cola“.
Die Yara begleitet uns noch ein Stück. Fährt vor, hilft anderen Fahrern mit einem Schluck Cola oder Wasser aus. Die Stimmung… locker, freundlich… immer einen Spruch auf den Lippen geht’s die Anstiege und Pässe rauf – von rücksichtsloser Konkurrenz keine Spur.
Es ist zwar sicherlich eines der intensivsten und vielleicht anspruchsvollsten Radrennen im Amateurbereich – das gemeinsame Erleben und Teilen tritt dabei jedoch nicht in den Hintergrund.
Kleine Info zum Thema Verpflegung für Interessierte:
pro Etappe min. 4-5 Gels von AM SPORT (Danke an Mark Warnecke !),
2 Flaschen (ca. 0,5l) Cola und eine Flasche mit einer Mischung aus Zitronentee und „Aminosäuren“
von AM SPORT…
Davor ordentlich gefrühstückt und im Ziel – Recovery Shakes, Kuchen, Obst, Jentschura-Brei, uvm. …
und danach – ein ordentliches 5-Gänge-Abendessen …
Lang, hart und die letzten Reserven verbrauchend zieht sich der Pass zum Valico di Valbona und dem Passo Coe immer höher… Die letzte Verpflegung – genau zur rechten Zeit… Obst, ein Stück Kuchen, Wasser nachfüllen und die letzten Kehren können kommen.
Wir retten uns drüber und mit einer sehr guten, kleinen Gruppe gehts weiter in Richtung Tagesziel: Rovereto.
Die Gruppe bestehend aus 6 Fahrern läßt dann nichts „anbrennen“.
Höchstes Tempo, hohes Risiko, den größten Gang tretend und den Blick starr auf die kommenden Kurven gerichtet gehts runter. Danke an das Team „Strassacker“. Genial gefahren und wirklich gezeigt was ihr drauf habt !
Ergebnis: OK. wir konnten uns behaupten. Ein wenig verbessern.
Bin gespannt auf die Analyse von unserem Chefstrategen ‚Tim‘.
Morgen: noch ein letztes mal angreifen. Ob noch was nach Vorne geht. Man wird sehen.
Die letzte Etappe ist richtig unangenehm: kurz einrollen. ca. 10 km nach Rovereto gehts dann richtig steil
nach Brentonico hoch. Bin gespannt wie Viele nach 45 min bei 12–15%, Puls am Anschlag, mithalten können.
Dann eine kurze schnelle Abfahrt nach Mori, ein kurzer ‚Schnapper‘ in Richtung „Isera“ und dann gehts richtig
zur Sache auf den Monte Fae hoch. 18–22%. „Merci Mausi“ das wird nochmal richtig „fies“.
Bin gespannt wie Viele von den Besseren dann hier schieben oder ‚vom Rad kippen‘.
Ich freu mich gerade ohne Ende, dass Morgen die letzte Etappe ist und ich danach ‚retired‘ sein darf.
Dem „Erstbesten“ mein Rad in Arco in die Hand drücke. ; )
Sind ein wenig angeschlagen – inklusive STORM/Bordercollie – der vom vielen im Auto sitzen, Rennradfahrer beobachten und die Trinkflaschen bewachen – total KO ist ; )
4 Comments
Bini
EditHi Peti, wir verfolgen das Rennen mit großen Interesse: weiter so, getreu dem Wahlspruch: vorwärts immer rückwärts nimmer! Halte durch! Es grüßen herzlich die Bini und der Jasper
Peter
EditHi Bini und Jasper, schön das ihr das Rennen mit verfolgt. Auch heute war es wieder sehr intensiv und hart. Das Niveau der Teams ist wirklich Wahnsinn. Auf den vorderen Plätzen wird wirklich gekämpft und taktiert obwohl es nur um die goldene Ananas geht. Auch wir haben uns anstecken lassen und haben Heute am ersten Pass richtig draufgedrückt und unsere Taktik schien auch aufzugehen. Leider hat es mich Magentechnisch nach 10 km am zweiten Pass richtig übel erwischt. Mir war nicht klar woher das plötzlich kam, aber ich hatte nur die Wahl zwischen „über den Lenker…. Oder in die Hose….“;-)
Durch einen Notstop an einer Verpflegung konnte ich das Rennen wieder fortsetzen und mein Partner schubste mich die restlichen Höhenmeter über den Pass. Durch eine Hochgeschwindigkeitsabfahrt, geführt durch das Team Strassacker konnten wir richtig Zeit gutmachen und wir sind glücklich und zufrieden in Rovereto angekommen. Daumen halten das auch Morgen alles glatt läuft und schon ist der Zauber wieder vorbei.
LG Peti
Tim
EditWieder eine Wahnsinnleistung, Platz 25 wird immer realistischer! Die Zeitabstände sind dramatisch geschmolzen, Gesamt 28., Nr. 177 2 Minuten Vorspung, Gesamt 27., Nr. 179 4 Minuten Vorsprung, Gesamt 26., Nr. 371 6 Minuten Vorsprung und 25. (!!!), Nr. 91 nur noch 7 Minuten Vorsprung! Morgen braucht ihr nicht mehr auf Reserve zu fahren, ihr könnt das Gaspedal voll durchdrücken! Also Jungs, gebt noch mal alles, Arco & Pio warten schon auf euch – und denen ist total egal, in welchem Zustand ihr dort ankommt 🙂 einen ganzen sack voller unterstüzungswünsche und Sieger seit ihr schon lange Tim
pe
Editjungs – tag 7 ist durch sieht nach erreichen der gesetzten ziele aus !!!
coole nummer – tapfer geschlagen.
wuensche gutes relaxen am wochenende.